Wenn ich mich an meine Kindheit erinnere,
erinnere ich mich vor allem an eines: Das Gefühl „anders“ zu sein. Bereits damals habe ich vieles hinterfragt und ich habe nicht verstanden, warum wir Menschen so miteinander umgehen, wie wir es tun. Das Erleben tief in meinem Herzen und das, was sich mir in der Welt gezeigt hat, wollten einfach nicht zusammenpassen. Ich habe viel beobachtet, analysiert und so viel mehr verstanden als mein Umfeld glaubte. Und in mir trug ich diesen Wunsch nach Frieden und Miteinander. Diese tiefe Sehnsucht nach Verbundenheit und Liebe.
Ich habe mich oft so unverstanden gefühlt,
nicht ernst genommen und übersehen. Unsichtbar. Dabei hatte ich so viele Ideen, so viele Wünsche und so viele Vorschläge, wie wir es anders machen könnten auf dieser Welt. Ich konnte die Herzen der anderen Menschen sehen – versteckt hinter ihren Verletzungen. Und die Liebe, die sie in sich trugen. Ihre Sehnsüchte. Aber ich war „nur“ ein Kind und die Erwachsenen waren damit beschäftigt, ihr eigenes Leben zu leben. Also habe ich angefangen an mir zu zweifeln, mich zu hinterfragen und irgendwann habe ich aufgehört an mich zu glauben.
Durch eigene Verletzungen und Verlusterfahrungen habe ich angefangen eine Mauer um mein Herz zu bauen
Um es zu schützen und um mich zu schützen. Eine Mauer, die mich von der Liebe zu mir selbst abgeschnitten hat. Ich habe versucht sie im Außen zu suchen – durch Erfolg, Anerkennung, Perfektion. Und durch andere Menschen. Doch nichts davon konnte diese Leere in mir – dieses Gefühl von Sinnlosigkeit – füllen. Mit Eintritt in die Schule und insbesondere später auf dem Gymnasium war ich immer wieder mit meinen eigenen Leistungsängsten und mit den hohen persönlichen und gesellschaftlichen Ansprüchen konfrontiert. Ängste, Selbstzweifel und das Gefühl „nicht gut genug zu sein“ haben mich ständig begleitet. Ich habe mich oft „nicht richtig“ gefühlt, ausgeschlossen und allein. Anders eben.
Also habe ich mich auf die Suche gemacht
Auf die Suche nach dem „Warum“. Auf die Suche nach dem Sinn, nach dem großen Ganzen. In meinem Studium der Pädagogik und in meiner Ausbildung zur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin habe ich einige Antworten gefunden – und doch sind so viele Fragen offengeblieben. Immer wieder stieß ich an Grenzen, im Innen und im Außen und ich kam immer wieder an den Punkt, an dem ich mir dachte: „Und das ist jetzt alles?“. Da war immer etwas, das mir fehlte. Eine leise Stimme in mir, die sagte: „Da ist noch so viel mehr“.
Und so durfte ich während Corona meinen Zugang zur Spiritualität wiederentdecken
Den ich auch zuvor nie ganz verloren hatte. Und der Ruf in mir wurde immer lauter nach Veränderung. Tiefe. Verbundenheit. Schritt für Schritt durfte ich zurückfinden zu dieser tiefen Verbundenheit zu mir selbst. Und dann schenkte das Leben mir eine ebenso schmerzhafte wie befreiende Erfahrung, die mich mir selbst – gezwungenermaßen – so nahe brachte wie nie zuvor. Ich habe angefangen mich zu erinnern. An diese kindliche Version von mir – frei von allen Begrenzungen und in tiefer Verbundenheit mit mir selbst. Ich habe angefangen mich zu erinnern an mein „Warum“ – den Grund, warum ich hier bin und dass der Samen dafür ganz tief in mir verankert liegt. In meinem Herzen. Und ich habe angefangen dieser Stimme in mir Glauben zu schenken. Dem tiefen Wissen in mir, dass die Welt so viel größer ist. Dass wir so viel mehr sind als unsere Gedanken und unsere Gefühle und dass ich diese Vision von Frieden und Miteinander nicht ohne Grund in mir trage.
Und es waren die Kinder,
die mir geholfen haben, mich daran zu erinnern. Sie waren immer meine Weggefährten und meine Wegbegleiter und sie haben mir so viele Wahrheiten aufgezeigt. Als ich angefangen habe, ihnen wirklich zuzuhören. Nicht nur ihren Worten zu lauschen, sondern ihren Erzählungen. Mich mit ihren Herzen zu verbinden. Ich konnte dadurch die Welt wieder durch diese liebenden und offenen Kinderaugen sehen und einer neuen alten Wahrheit Raum geben. Ich habe mir Schritt für Schritt immer mehr erlaubt ich selbst zu sein und dem Weg meines Herzens zu folgen. Eine andere Richtung einzuschlagen. Neue Pfade zu wählen. Und mich zu erinnern – an das, was IN MIR wohnt.
An all die Anteile, die ich verdrängt, weggesperrt und tief in mir verborgen hatte. An diese Liebe in mir, die mich trägt und leitet und mich von innen erfüllt. Und der Glaube und das Vertrauen in mir wuchsen, dass die Welt sich verändern darf. Dass wir Menschen wieder mehr zu uns selbst und zueinander finden dürfen. Dass wir uns wieder im Herzen begegnen.
Wir tragen alles Wissen und all unsere Stärken und Potenziale in uns
Und in meinen Augen geht es darum, die Kinder dieser Zeit auf ihrem ganz eigenen Weg zu begleiten und sie sie zu bestärken ihre Einzigartigkeit zu leben. Wir sind es so sehr gewohnt uns anzupassen – aus dem tiefen Wunsch heraus, dazuzugehören – dass wir häufig unsere Vielseitigkeit, unsere kindliche Kreativität und unsere Gestaltungsfreude unterdrücken. Ein Leben leben, das geprägt ist von Monotonie, der Sehnsucht nach Kontrollierbarkeit und verloren geglaubten Träumen. Für die Kinder wünsche ich mir eine Veränderung. Eine Umgebung, in der sie ihr volles Potenzial entfalten, ihre Neugierde ausleben und im Miteinander einfach sein können. Eine Umgebung, die Sicherheit, Halt und Liebe schenkt und den Raum öffnet für die Vorstellungskraft und die Kreativität.
Meine Mission ist es,
Menschen zurückzuführen in die Verbundenheit zu ihrem Herzen. Die Liebe zu sich selbst und zu ihren tiefsten Träumen wiederzufinden und die Welt wieder zu sehen durch die Augen der Kinder. Herzensvisionäre zu begleiten auf ihrem Weg in die innere und äußere Freiheit. Dich zu begleiten auf deinem Weg in die Unabhängigkeit.
Ich bin „Herzensbegleiterin“ und ja, diesen Beruf habe ich erfunden. Denn: du kannst alles sein, was du möchtest!
Das, was du in dir fühlen kannst, ist deine Wahrheit und es gibt einen Grund, warum dieses Gefühl und dieses Bild von der Welt dich nicht loslassen. Das, was du in deinem Herzen spüren kannst, hat die Kraft sich in der Wirklichkeit zu entfalten. Wenn du anfängst dieser – deiner – Wahrheit Glauben zu schenken. Wenn du anfängst dich zu leben.
Denn entgegen allen Erwartungen brauchst du niemand werden – du brauchst einfach nur sein.
Von Herz zu Herz,
Deine Michaela